Über den Melibokus zum Felsenmeer
Sportlich- und aussichtesreich durch den Odenwald
Heute geht's in den Odenwald zu einer sportlichen Wanderung! Wir treffen uns dazu in Bensheim-Auerbach vor dem Bahnhof. Kostenlose Parkplätze gibt's am Aldi (Berliner Ring 159) oder in Seitenstraßen.
Waldschlösschen Auerbach
Ein erster Anstieg bereitet uns auf den heutigen Tag vor. Hier kann man gemütlich Kaffee trinken und Kuchen essen, falls das Frühstück heute zu kurz kam.
Auf dem Auerbacher Schloss – Rast & Besichtigung
Nach einem steilen Anstieg haben wir nun das Auerbacher Schloss erreicht. Hier legen wir eine Rast ein und schauen uns das Schloss etwas näher an.
Es wurde im 13. Jahrhundert (um 1247) als mächtige Wehrburg von dem Landgrafen von Katzenelnbogen erbaut. Im Jahre 1674, im Reichskrieg gegen Ludwig 14., zog Marschall Turenne aus Frankreich den Rhein herunter gegen die Niederlande und fiel mit seinem Heere in das Gebiet der Bergstrasse ein.
Vergeblich suchten die Bewohner von Auerbach, Hochstätten und Balkhausen Schutz hinter den Mauern des Auerbacher Schlosses. Durch einen unterirdischen Gang gelang es einer Gruppe Bergschotten, die in französischem Dienste stand, in den Schlosshof einzudringen und mit den Verteidigern und dessen Gebäuden übelst umzugehen. Zum Glück haben wir heute nichts mehr zu befürchten – sondern wir können uns freuen, wen wir heute noch alles treffen werden. In einer 2009 vom Hessischen Rundfunk durchgeführten Online-Befragung wurde das Schloss Auerbach zum beliebtesten Bauwerk Hessens gewählt.
Auf dem Melibokus
Nach einem steilen Anstieg sind wir nun oben angekommen. Der Melibokus (auch Malschen und früher Spitzberg genannt) ist ein 517 m hoher Berg im Odenwald. Malschen leitet sich von dem althochdeutschen Wort für “steil” ab. Bei schönem Wetter ist das Cafe im Melibokusturm (nur Sa/So) geöffnet. Hier können wir unseren ersten Hunger oder Durst in einer gemütlichen Atmosphäre und bei netten Gesprächen stillen. Der Blick vom Turm in die umliegende Region ist phänomenal.
Wasser nachfüllen am Brunnen
Nachdem wir villeicht schon viel von unserem Wasservorrat verbraucht haben, kann man ihn hier wieder auffüllen. Als Teil der “Drei Brunnen”, die einen Bach bilden, der Richtung Hochstädten fließt, liegt der Förster Brück Brunnen direkt am Weg und ist gut ausgebaut. Das Wasser schmeckt gut, kein zu deutlicher Eigengeschmack.
Felsenmeer
Unser Weg führt uns in das Naherholungsgebiet Felsenmeer. Die im Zentrum eines Naturschutzgebietes liegende imposante und sagenumwobende Felsenlandschaft duchqueren wir talwärts. Sehenswert sind dabei der Altarstein, die Riesensäule, die Kiste und das Krokodil, die sich in dem ehemaligen römischen Steinbruch befinden. Bei vielen Steinen handelt es sich um Fehlproduktionen, die nicht abtransportiert wurden, und so noch heute an Ort und Stelle zu sehen sind.
Borstein – Einkehr
Neben dem Waldgasthaus, in das wir einkehren werden, befindet sich der Borstein, ein sogenannter 8m hoher Gangquarz, der als Kletterfelsen anerkannt ist. Damit wir für unser nächstes Ziel gut vorbereitet sind, können wir in dem schönen Waldgasthaus unsere Bedürfnisse stillen. Ein großer Spielplatz und eine Wiese zum Entspannen bieten eine angenehme Abwechslung. Hier haben wir einen herrlichem Ausblick auf die benachbarten Erhebungen.
Teufelsstein
Einst gingen einige Kinder aus Reichenbach hierher, um Holz im Wald nahe des Steines zu sammeln. Ein Mädchen blieb etwas zurück und kletterte auf den Stein; dort sah es auf der anderen Seite des Felsens eine wunderschöne, in weiß gekleidete Frau, die es freundlich lachend ansah und dann verschwand. Das Kind wurde ängstlich und lief zu den anderen im Wald aber die hatten ihre Holzsuche inzwischen schon beendet, denn in den Sekunden, die das Kind die Frau sah, waren in Wirklichkeit einige Stunden vergangen. Eine gute Gelegenheit sich zu zweit zurückzuziehen.
Toter Mann im Wald
Wir besuchen den Toten Mann im Wald. Er hatte Streit mit seiner Frau im Wald, wobei ihn seine Frau erschlug. Da die Leiche genau auf der Landesgrenze lag (Erbach / Hessen) stritten die beiden Grafen um die Hinrichtung der Frau. Die Kosten stiegen dabei enorm. Um den Streit zu beenden gab jemand dem Wärter den Hinweis den Schlüssel in der Zelle stecken zu lassen. Daraufhin floh die Frau und ward nicht mehr gesehen. Seitdem taucht sie zur Geisterstunde als klagendes Weib beim Toten Mann auf. Die Moral von der Geschicht: Streiten lohnt sich nicht !
Blick auf das Fürstenlager
Leicht ansteigend bleiben wir auf dem Kammweg, passieren das Fürstenlager am oberen Ende und können zwischen den Waldabschnitten immer wieder wundervolle Fern- und Talblicke genießen. Eine weitere Pause bietet sich am Ernst Ludwig Tempel, der uns eine toller Aussicht gewährt und eine gute Gelegenheit für Gespräche bietet.
Im blauen Aff
Der Name “Blauer Aff” entsteht in den 30er Jahren. Bis dahin “Zum Rebstock” genannt erhält er den heutigen Namen durch Urlauber aus der Gegend um Köln, die durch die “Kraft durch Freude”-Bewegung in Auerbach verweilten. Im Rheinland steht der Ausdruck “Aff” für “angetrunken”. Da das Fachwerkhaus blau gestrichen war und alle Gäste “blau” waren kam es zur heutigen Bezeichnung “Blauer Aff”. Hier können wir noch einmal mit interessierten Teilnehmern einkehren, bevor wir wieder zum Bahnhof laufen und lassen den ereignisreichen Tag ausklingen.
Weitere Tourinfos
Route
Hier siehst Du die geplante Route. Kleinere Abweichungen von der Route während der Tour sind möglich.